Pamela Dellal, mezzo soprano
uncommon intelligence, imagination and textual
awareness... |
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Congratulatory Cantata for the Leipzig scholar Johann Florens Rivinus | |
1. Chor Die Freude reget sich, erhebt die muntern Töne, Denn dieser schöne Tag lässt keinen ruhig sein. Verfolgt den Trieb, nur fort, ihr treuen Musensöhne, Und liefert itzt den Zoll in frommen Wünschen ein! |
1. Chorus Joy stirs, cheerful sounds rise up, For this beautiful day leaves no one still. Drive away strife, away, true sons of the Muses, And now bring tribute with fervent wishes! |
2. Rezitativ T Ihr seht, wie sich das Glücke Des teuersten Rivins durch die gewohnten Blicke In dieser angenehmen Zeit Zu seines Hauses Wohl verneut. Der Segen krönet sein Bemühen, Das unsrer Philuris so manchen Vorteil schafft. Und dieser Segen macht durch seine starke Kraft, Dass Not und Ungemach von seiner Seite fliehen. |
2. Recitative T You see, with loving glances, How the good fortune of our dearest Rivinus Is renewed in this most auspicious time For the prosperity of his house. Blessing crowns the efforts That has brought such advantage to our Philuris. And this blessing causes, through its great power, Misfortune and misery to flee from his side. |
3. Arie T Aus Gottes milden Vaterhänden Fließt seiner Kinder Wohlergehn. Er kann das Wahre, Gute schenken, Er gibt uns mehr, als wir gedenken, Und besser, als wir es verstehn. |
3. Aria T From God’s gentle, fatherly hands Flow the good fortunes of his children. He can grant us truth and goodness, He gives us more than we even think of, And better than we even understand. |
4. Rezitativ A Die Freunde sind vergnügt, Den Fest- und Gnadentag zu schauen; Sie können ihren Wunsch auf sichre Gründe bauen, Auf dessen Huld, der alles weislich fügt, Der manche Proben schon gewiesen, Dass dieser fromme Mann ihn tausendmal gepriesen. Allein! Wie? Dürfen wir auch froh bei seinem Glücke sein? Verschmähe nicht, du gütiger Rivin, Dass wir uns auch bemühn Und lassen itzt, dich zu verehren, Auch unsre Lieder hören. |
4. Recitative A His friends are pleased |
5. Arie A Das Gute, das dein Gott beschert, Und was dir heute widerfährt, Macht dein erwünschtes Wohlergehn Vor uns auch schön. |
5. Aria A The goodness, granted by God And that you experience today, Makes your desired prosperity A beautiful thing for us as well. |
6. Rezitativ S Wenn sich die Welt mit deinem Ruhme trägt, Den dein gelehrter Fleiß stets zu vermehren pflegt, Wenn deine Frömmigkeit ein wahres Muster gibet, Wie man dem Nächsten dient und Gott dabei doch liebet, Wenn sich dein edles Haus auf deine Vorsicht stützt, Wodurch es auch den Armen nützt, So sehn wir dies nur mit Bewundrung an, Weil unsre Dürftigkeit nichts Höhers wagen kann. |
6. Recitative S If the world lifts up your fame, Which through your industrious scholarship is always increasing, If your virtuousness provides a worthy model How one should serve one’s neighbor and thus love God, If your noble house is cherished in your consideration, Through which the poor are assisted, Then all this we can only behold with wonder, Since our paltriness could not aspire to anything loftier. |
7. Arie S Mit zarten und vergnügten Trieben Verehrt man deine Gütigkeit. Erschallet aber einst ein Lied, Das dich der Sterblichkeit entzieht, So sind wir auch darzu bereit. |
7. Aria S With tender and delighted feelings Your goodness is honored. If a song could ever ring forth That could free you from mortality itself, Then we would be ready to sing it. |
8. Chor und Rezitativ TAS Was wir dir vor Glücke gönnen, Wünscht man dir noch zehnmal mehr. Tenor Ja wohl! Du hast's verdient, Wer dich aus deinem Ruhme kennt, Des Unrechts Geißel nennt; Hingegen der Gerechten Schirm und Schutz, Der bietet Not und Unglück Trutz. Dich soll kein Verhängnis quälen, Nichts an deinem Wohlsein fehlen. Alt Dein ganzes Haus Seh als ein Tempel aus, Wo man mehr Lob als bange Seufzer hört, In dem kein Fall die süße Ruhe stört. Diese Lust ergötzt zu sehr, Mehr als wir entdecken können. Sopran Drum wirst du, großer Mann, verzeihen, Dass wir dabei, nach unsers Lehrers Treu, Uns auch mit ihm bei deinem Feste freuen; Doch auch, dass unsre Pflicht Nichts mehr von neuen Wünschen spricht. Was wir dir vor Glücke gönnen, Wünscht man dir noch zehnmal mehr. |
8. Chorus and Recitative TAS Whatever happiness we have wished for you, May ten times more be desired! Tenor Indeed! You have earned it, Whoever knows you by reputation Calls you the scourge of injustice; Shield and defense of the righteous, Who defies all suffering and misfortune. No trouble shall disturb you, Nothing shall lack for your welfare. Alto Your entire house Will seem to be a temple, Where more praise than anxious sighs are heard; In which nothing shall disturb sweet peace. This joy brings more delight Than we can even express. Soprano Therefore excuse us, great man, That we, who are devoted to our teacher, Rejoice with him at your celebration; Yet also, that our duty Cannot wish for anything more. Whatever happiness we have wished for you, May ten times more be desired! |
Possibly Picander | |
©Pamela Dellal |